Syrische Musikerinnen*: Performance, Netzwerke, Zugehörigkeit/en nach der Migration

Willkommen auf der Webseite des Projekts „Syrische Musikerinnnen*: Performance, Netzwerke, Zugehörigkeit(en) nach der Migration“ unter der Leitung von Ethnomusikologin Anja Brunner.

Das Projekt wird vom FWF – Der Wissenschaftsfonds im Rahmen des Elise-Richter-Programms gefördert (Projektnummer V706-G29) und läuft von Jänner 2020 bis Dezember 2024.

Das Forschungsprojekt untersucht Leben und Musik von ausgewählten syrischen Musikerinnen*, die seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges nach Österreich und Deutschland migriert sind und hier weiter ihrer musikalischen Tätigkeit nachgehen. Erforscht wird, welche Zugehörigkeiten – auf emotionaler und institutioneller Ebene – im Leben und der Musik der Musikerinnen relevant sind und werden. Zugehörigkeit wird in diesem Projekt nicht als fixiert, sondern als prozesshaft und wandelbar verstanden. Zugehörigkeiten sind miteinander verflochten und beeinflussen sich gegenseitig. Ist es wichtiger Syrerin, Migrantin/Flüchtling, Frau* zu sein, oder eher Muslimin, Musikerin, Künstlerin, oder Alawitin? Wie hängen diese Zugehörigkeiten voneinander ab? Wie verändern sie sich, speziell nach der Migration? Inwiefern beeinflusst die (mediale) Klassifikation als „Flüchtling” und „Syrerin” das Gefühl der (Nicht-)Zugehörigkeit? Und vor allem: Welche Zugehörigkeiten sind in Musik präsent und werden präsentiert? Wie werden diese Zugehörigkeiten aufgeführt und mit Musik kommuniziert, und wie verändert sich dies durch Migration? Die bewusste Verwendung des Asterisks * verweist orthographisch auf die zugrundeliegende und im Rahmen der Forschung bewusst – auch von Musikerinnen* – thematisierte De-Essentialisierung von Gender-Vorstellungen. 

Das Forschungsprojekt ist am Music and Minorities Research Center an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien angesiedelt.

Weitere Informationen zum Förderprogramm Elise Richter des FWF finden Sie hier.

Dr. Anja Brunner ist Mitglied im Elise-Richter-Netzwerk.